Hey! 👋 Du interessierst dich für das Thema aktive und passive Investmentfonds?
Aktiv gemanagte Investmentfonds werden aktiv von professionellen Fondsmanagern betreut. Passive Investments, auch ETFs genannt, hingegen bilden einen bestimmten Ausgangsindex, z. B. den Deutschen Aktienindex (DAX), nach. 👉 Hier erfährst du alles was du über aktive und passive Fonds wissen musst und was besser für dich geeignet ist.
Inhalte:
- Was sind die Unterschiede zwischen aktiven und passiven Fonds?
- Passiv investieren mit ETFs
- Vorteile und Nachteile von aktiven und passiven Fonds
- Rendite bei passiven und aktiven Fonds
- Gebühren bei passiven und aktiven Fonds
- Für wen sind aktive und für wen sind passive Fonds geeignet?
Was sind die Unterschiede zwischen aktiven und passiven Fonds?
Bei aktiven Investmentfonds betreut ein Fondsmanager bzw. ein Team aus Fondsmanagern einen Fonds. Dieser Fonds beinhaltet verschiedene Werte, also Aktien, Anleihen, usw. Zur Arbeit der Fondsmanager gehört, die richtigen Werte auszuwählen und diese möglichst gut zu gewichten (also den Anteil von Aktien oder Anleihen etc. im Fonds möglichst profitabel zu verteilen).
Aktive Investmentstrategien haben zum Ziel, den Markt zu schlagen. Die Fondsmanager aktiver Investmentfonds versuchen also, mit verschiedenen Methoden und Strategien, besser zu performen als der Markt.
Diese Methoden und Strategien zur Bewertung von Aktien sollen dazu dienen, Gewinner- und Verlierer-Aktien zu identifizieren. So können Fondsmanager die “richtigen” Aktien zum “richtigen” Zeitpunkt kaufen bzw. verkaufen.
Im Gegensatz dazu gibt es bei passiven Investmentfonds keine Fondsmanager sondern es wird in einen Aktienindex investiert. Passive Investmentstrategien versuchen den Markt für sich arbeiten zu lassen indem sie einen bestimmten Markt “kopieren”. Ein passiver Fonds, der den DAX (Deutscher Aktienindex) nachbildet, investiert dementsprechend in die 30 Unternehmen, die aktuell im DAX enthalten sind.
Das hat den Vorteil, dass man als Anleger oder Anlegerin keine Fondsmanager über Gebühren bezahlen muss.
Passiv investieren mit ETFs
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Fonds, die einen Index nachbilden. Sie sind damit passive Investments. Wenn du also einen ETF kaufst, investierst du in einen Index und kannst genau die Marktrendite erwirtschaften.
Die meisten großen Indizes werden von mehreren verschiedenen Anbietern als ETF abgebildet.
Zum Beispiel ist der größte Deutsche Index der DAX (Deutscher Aktien Index). Es gibt DAX ETFs von vielen großen Fondsanbietern Die verschiedenen DAX ETFs unterscheiden sich vor allem durch Investitionsvolumen, Kosten, Alter und Gewinnverwendung. Wenn du einen ETF auswählst, sind für dich wahrscheinlich vor allem die Kosten interessant. Mehr dazu findest du in unserem Artikel zu den Kosten beim Fondssparen.
Vorteile und Nachteile von aktiven und passiven Fonds
Durch die verschiedenen Vorgehensweisen bei aktivem und passivem Investieren, ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile.
Vorteile aktiver Fonds
- Schafft es ein guter Fondsmanager, über einen langen Zeitraum die richtigen Aktien zu kaufen und zu verkaufen, können mit aktiven Investments kurzfristig potentiell höhere Renditen erzielt werden. In der Realität ist es aber so, dass niemand zukünftige Marktentwicklungen vorhersagen kann – auch nicht die besten Fondsmanager!
- Aktive Fonds können über verschiedene Strategien auch Gewinne erwirtschaften, wenn es mit dem Markt nach unten geht
Nachteile aktiver Fonds
- Wer auf aktiv gemanagte Fonds setzt, muss auch die Fondsmanager bezahlen. Dies geschieht über Gebühren und schmälert am Ende den Gewinn der Anlegerin oder des Anlegers. Gleichzeitig sind die Gebühren von aktiven Fonds oft undurchsichtig und erschweren es dem Anleger die Kosten korrekt einzuschätzen
- Eine Studie aus 2018 belegt, dass langfristig gesehen nur knapp über 11% der aktiven Fondsmanager es schaffen, den Markt zu übertreffen. 89% der aktiven Fondsmanager schaffen das nicht oder unterschreiten sogar den jeweiligen Vergleichsindex. (in diesem Beispiel „All Domestic Funds“ vs S&P Composite 1500)
Vorteile passiver Fonds
- Langfristig höhere Rendite: Studien belegen, dass passive Strategien langfristig gesehen deutlich höhere Renditen abwerfen als aktive Anlagestrategien. Einen Hauptgrund dafür liefert direkt der nächste Punkt.
- Niedrige Gebühren: Die Gebühren von passiven Investments sind meist niedriger weil Managementgebühren für Fondsmanager entfallen. Das wirkt sich positiv auf deine Rendite aus und ist meistens einer der Hauptfaktoren warum passive Fonds langfristig besser abschneiden. Aktive Manager sind nicht per se schlecht, aber meistens einfach zu teuer. Das bestätigt auch der Aktiv-Passiv-Barometer von Morningstar.
- Diversifikation: Vor allem bei breit aufgestellten Indizes, wie dem S&P 500, investierst du in sehr viele Unternehmen. Im Beispiel des S&P 500 in die 500 größten Unternehmen der USA. Die Wahrscheinlichkeit Verlust zu machen sinkt bei einer breiten Diversifikation deutlich.
Nachteile passiver Fonds
- Keine Überrendite: Du machst zwar nie weniger Rendite als der Markt (abgesehen von dem, was du an Gebühren zahlst), auf der anderen Seite kannst du aber auch nie mehr Rendite machen als der Markt.
Rendite bei passiven und aktiven Fonds
Wie oben beschrieben, versuchen aktive Investmentfonds den Markt zu schlagen, während passive Investments den Markt replizieren. Sind aktive Investmentfonds erfolgreich, können sie über einen kurzen Zeitraum eine höhere Rendite abwerfen, als das mit einem passiven Investment möglich ist. Ein großer Risikofaktor ist natürlich, dass es alles andere als einfach ist den Markt zu schlagen und auch nur ein sehr kleiner Anteil von Investmentfonds (nämlich etwa 11 %) das erreicht.
Passive Investmentfonds hingegen eignen sich vor allem für langfristige Investments. Du wirst damit kein schnelles Geld machen. Über einen langen Zeitraum machen allerdings die meisten Indizes sehr soliden Gewinn. So ist beispielsweise der DAX seit 1988 um durchschnittlich 7,89% pro Jahr gestiegen.
Gebühren bei passiven und aktiven Fonds
Da aktive geführte Fonds einen höheren Aufwand erzeugen als passive ETFs sind auch die Gebühren deutlich höher. Beispielsweise hat der DWS Aktien Strategie Deutschland eine jährliche Total Expense Ratio (diese Kennzahl fasst alle Verwaltungsgebühren zusammen) von 1,45% während der Comstage DAX ETF, der ebenfalls in deutsche Aktien investiert, eine Total Expense Ratio von nur 0,08% hat.
Für wen sind aktive und für wen sind passive Fonds geeignet?
Man kann nicht ganz klar trennen für wen aktive und für wen passive Fonds geeignet sind. Mit beiden ist es möglich verschiedene Anlageziele zu realisieren. Wichtiger ist eher, in was die Fonds investieren.
Für langfristigen Vermögensaufbau sind vor allem Fonds die in Aktien investieren sehr zu empfehlen. Kurzfristig können Aktien zwar schwanken, doch langfristig haben sie mit Abstand die beste Rendite.
Auch mittelfristige Investments (2-3 Jahre) können über Fonds abgebildet werden, wenn du stabile Werte als Grundlage nimmst, z.B. Staatsanleihen. Da diese Werte wenig schwanken, ist es unwahrscheinlicher, dass du kurzfristig Verluste machst. Allerdings ist hier auch die potenzielle Rendite geringer.
Für eines sind beide ungeeignet: Kurzfristiges Sparen, z.B. auf einen Urlaub. Fonds haben fast immer gewisse Kursschwankungen, je nachdem in was die Fonds investieren mehr oder weniger stark. Das kann dazu führen, dass du kurzfristig Verluste machst. Die Verluste gleichen sich zwar in der Regel mittel- bis langfristig wieder aus, aber es macht Fonds ungeeignet für kurzfristige Sparziele. Vor allem wenn das Geld zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung stehen muss.
Unabhängig von deinen Anlagezielen würden wir dir in den meisten Fällen empfehlen in passive ETFs zu investieren, da die Gebühren hier deutlich geringer sind. So gut wie jede Anlagestrategie lässt sich auch mit ETFs gut abbilden. Aktive Fonds würden wir dir nur empfehlen wenn eine spezielle Investmentstrategie für dich Sinn macht, die nicht durch ein passives Investment abgebildet werden kann. Außerdem haben aktive Fonds in bestimmten Nischen immer noch die Nase vorne, z.B. bei kleinen Nebenwerten. Aktive Fonds können daher als Beimischung im Portfolio Sinn machen. In den meisten Fällen sind die Gebühren allerdings zu hoch, um die Vorteile zu rechtfertigen.
Unser Fazit
Wir sind und bleiben Fans von passiven Investments. Kostengünstige ETFs bieten jedem die Möglichkeit breit gestreut zu investieren. Vor allem für den langfristigen Vermögensaufbau durch Fondssparen sind diese Fonds sehr gut geeignet.
Auch wenn es einige gute aktive Investmentfonds gibt, überwiegen für uns die Nachteile, vor allem die hohen Gebühren.
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